Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Steinheim in der Albuchhalle


Ort: Steinheim
Datum / Uhrzeit: 01.02.2025


Die Gesamtfeuerwehr Steinheim hatte im letzten Jahr insgesamt 51 Einsätze. Darunter waren drei Großbrände und sieben kleinere bis mittlere Brände sowie 25 technische Hilfeleistungen nicht bloß bei Verkehrsunfällen. Insgesamt wurden acht Menschen gerettet, für zwei kam allerdings jede Hilfe zu spät. Diese Bilanz legte in der zweieinhalbstündigen Hauptversammlung Gesamtkommandant Ulrich Weiler in der Albuchhalle vor.
Augenfällig ist, dass im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Ernstfälle von 74 auf 51 zurückging. Die Personallage in der Gesamtwehr ist stabil. 2023 waren in den Abteilungen Steinheim, Söhnstetten und Sontheim im Stubental 113 Feuerwehrleute aktiv. Durch Übertritte aus der Jugendfeuerwehr bzw. durch Quereinsteiger erhöhte sich die Zahl auf 117. In Steinheim rücken demnach 65, in Söhnstetten 37 und in Sontheim 15 Feuerwehrangehörige aus, wenn die Leitstelle Ostalb an die Spritzen ruft. Die Jugendfeuerwehr Söhnstetten hat unverändert 30 Mitglieder (23 Jungs und sieben Mädels). Auf dem Friedhof musste 2024 die Altersabteilung von zwei Kameraden Abschied nehmen. Aktuell sind es deshalb „nur noch“ 35 Mann, die auf das Kommando von Ehrenkommandant Eberhard Kieser gehören.
Ein großes Ereignis im letzten Jahr war ein Tag der offenen Tür, an dem vor großer Zuschauerkulisse verschiedene lehrreiche Übungen gezeigt wurden. Besonderes Interesse, so Steinheims Abteilungskommandant Timo Neukamm, fand das neue Löschfahrzeug LF 20, wobei noch einmal das wenige Monate zuvor ausgemusterte Tanklöschfahrzeug 16/25 und das Vorgänger-Fahrzeug, ein Unimog TLF 8/18, den Fortschritt an Technik und Ausrüstung erkennen ließen.
Besonders erwähnt wurde in den Wortbeiträgen die Sonderaufgabe der Feuerwehr Steinheim. Bei entsprechenden Brandereignissen rückt die Wehr mit der Schlauchkomponente Wasser aus. Sie wurde 2024 gebraucht, als am Ortsrand von Gussenstadt der Holzbaubetrieb Mutscheller im Vollbrand stand und mit Hilfe aus Steinheim durchs halbe Dorf Schlauchleitungen verlegt und Pumpen aufgestellt werden mussten.
Mit einer Vielzahl von weiteren Berichten wurde Rückschau auf ein ereignisreiches wie forderndes Jahr gehalten. Erster Vizebürgermeister Mathias Brodbeck würdigte in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Holger Weise die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr: „Die Feuerwehr ist für eine Gemeinde enorm wichtig: schützt sie doch die Bürger und deren Hab und Gut. Für andere Menschen gehen die Feuerwehrleute durchs Feuer.“ Deshalb sei es doch keine Frage, dass die Gemeinde finanziell nach ihren Möglichkeiten der Feuerwehr hilft und ihr Fahrzeuge und Gerät beschafft. Pfleglich würden die Feuerwehren damit umgehen. So sei inzwischen der Weg frei für einen neuen Gerätewagen Transport. Und in nächster Zeit werde es auch um ein neues Tanklöschfahrzeug für Söhnstetten gehen. „Grünes Licht“ gebe es im vor kurzem beschlossenen Haushaltsplan für einen Anbau am Söhnstetter Feuerwehrdomizil.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Hans-Frieder Eberhardt, sowie Kreisbrandmeister Michael Zimmermann sprachen sowohl Themen an, die landesweit die Feuerwehren bewegen als auch die Aktivitäten auf Kreisebene. So werde es ein Geschicklichkeitsfahren der Feuerwehren in Giengen geben sowie ein großes Fest für alle Florianijünger im Nachgang zum 75. Geburtstag des Kreisfeuerwehrverbandes. Äußerst besorgt klang Eberhardt bei der Betrachtung der aktuellen weltpolitischen Lage und auch im Hinblick auf Angriffe, denen sich Sanitäts- und Feuerwehrkräfte bei manchen Ernstfällen konfrontiert sehen. An der Spitze des Landesfeuerwehrverbandes wurde nach 25 Dienstjahren der bisherige Präsident Dr. Frank Knödler (Remseck) in den Ruhestand verabschiedet und zu Jahresbeginn mit dem Acherner Stadtbrandmeister Michael Wegel der Nachfolger begrüßt.
Michael Zimmermann sprach über Pflicht- und Kann-Aufgaben der Feuerwehr und mahnte, bei den Kann-Aufgaben sich nicht noch mehr aufzuladen. Die Feuerwehren seien allmählich an der Belastungsgrenze. Der Feuerwehr Steinheim dankte Zimmermann „für tolle Zusammenarbeit“ nicht nur bei der Überlandhilfe sondern auch bei der Übernahme von Ausbildungsvorhaben auf Landkreisebene.
Bereitschaftsleiter Torsten Schäch zeigte sich seitens der Rotkreuz-Bereitschaften Steinheim und Söhnstetten zufrieden mit den gemeinsam bewältigten Einsätzen wie mit der tollen Zusammenarbeit bei Übungen und Ausbildung.
Besondere Ehrungen wurden im Laufe des Abends ausgesprochen: Jörg Blum (Söhnstetten) erhielt im 25. Dienstjahr als Gerätewart der Feuerwehr Söhnstetten das silberne Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes. Nach 15 Dienstjahren wurde im Auftrag von Innenminister Thomas Strobl durch Kreisbrandmeister Zimmermann das Ehrenzeichen des Landes in Bronze Tobias Prager (Steinheim), Manuel Feichtenbeiner, Lukas Eisemann (beide Söhnstetten), Julian Claus und Matthias Und (Sontheim/Stubental) angesteckt. Über das Ehrenkreuz in Silber freuten sich im 25. Dienstjahr: Florian Nagel, Michael Dambacher (beide Steinheim), Thomas Müller, Sascha Pless, Bernhard Haslanger und Michael Ziegler (alle von der Abt. Söhnstetten).
An der Hauptversammlung konnten als Neueintritte für die Abt. Steinheim Luca Fischer, Jonas Janka und Renati Azhati und für die Abt. Sontheim Roland Lutsch vorgestellt werden. Aus der Jugendfeuerwehr wechselten Alexandra Stoll und Leonhard Sakowski in die Abt. Steinheim.
Zahlreiche Beförderungen wurden ausgesprochen: Nach erfolgter Grundausbildung tragen den Titel Feuerwehrmann bzw. –frau: Luca Fischer, Dominik Maier, Marcel Morawski (alle Steinheim), Ellen Morgenstern, Björn Fischer und Lars Heller (alle Söhnstetten).
Nach drei Dienstjahren und absolvierten Lehrgängen sind nun Oberfeuerwehrmann: Thorsten Kuttler (Steinheim) und Felix Mack (Sontheim). Den Rang eines Hauptfeuerwehrmannes haben nun: Samuel Bareis, Tobias Seitz, Markus Vogel (alle Steinheim), Johannes Rapp (Söhnstetten) und Julian Claus (Sontheim). Tobias Illgen wurde Löschmeister nach bestandenem Gruppenführer-Lehrgang. Stefan Müller wurde schließlich zum Oberlöschmeister befördert.

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